Ciao mio Amica e Amico, sagt man in Italien wenn man eine gute Freundin und Freund trifft und ich durfte es heute nach 412 Tagen Enthaltsamkeit endlich wieder sagen „Ciao mio Bella Italia“. Nach vielen Tagen des Verzichts war es für uns wie das erste Mal als wir mit unseren Eltern in das Land von Amore, Pasta und Gelati fuhren. Als Kind hatten wir uns sofort in Italien verliebt und jeder weiß wie das so ist mit der ersten Liebe, man kann sie nicht vergessen.
Heute war es dann so weit wir wollten unbedingt unsere beste Freundin besuchen und entschlossen uns sie an der Cinque Terre zu treffen. Die Fahrt dorthin war bis zu den letzten 140 km völlig problemlos, doch dann meinte TomTom das wir vor uns einen Stau haben der mindestens 40 Minuten Mehrzeit bedeutet. Okeyyy, dachte und sagte ich, dann braucht es wohl Plan „B“
Plan „B“ bedeutete über die Berge die Gefahrenstelle zu umfahren, das Lustige an dieser Idee war, dass Doris kurz vorher meinte „eigentlich sollten wir mal nur über Landstraßen fahren“… Puhhh 🤭 und somit war ich fein raus, weil ich genau diesen Joker zog.
Dieser kurvenreiche Bullenritt war genau nach meinem Geschmack, traumhafte Landschaft mit toskanischen Flair den man normalerweise nur im Fernsehen bei der Giro d’Italia sieht. Alle paar Minuten schoss halsbrecherisch ein Motorrad an uns vorbei was Doris veranlasste zu raunen „die sind bestimmt sauer auf uns“ doch ich denke das die mich wohlwollend als Herausforderung betrachteten um sich noch steiler in die Kehre legen zu können.

Nach 37 km kontinuierlichem Lenken und Bremsen ging es abermals auf die Autobahn. Um 12.30Uhr, also nach gut 9 Stunden Fahrzeit, durften wir unsere geliebte Freundin „Levanto“ in die Arme nehmen. Mein Gott was hat die sich verändert, viel größer ist sie geworden und sowas von schön. Ich denke, die hat sich nur unseretwegen so herausgeputzt. Auf jeden Fall werden wir bei ihr gerne ein paar Tage zu Gast sein um zu sehen, was sie noch so alles zu bieten hat.



