
Broken Clouds, 21°C
Venedig
Endlich ist es soweit, dachte ich noch beim Frühstück, doch das „Endlich“ sollte sich anders äußern als geplant.
Vom Stellplatz Parking Dante Alighieri zum Fährhafen sind es gerade mal 600 Meter was zu Fuß in 10 Minuten locker zu machen ist.
Die Passage nach Venedig, Piazza San Marco, dauert 35 Minuten und kostet einfach 7.50€ pro Person.
Die Fähre(Linie Nr14) ist sehr pünktlich und macht noch einen Zwischenstopp in Lido di Venezia
Es hat sich in Venedig nichts geändert, wieso auch 😉, die Touristenkuh lässt sich mit dem altbewährten vorzüglich melken.
Und damit sich das durch den von Menschehand entstanden Klimawandel nicht ändert wird wiederum durch Menschenhand Abhilfe geschaffen, das MO.S.E.-PROJEKT ist kurz vor Der Fertigstellung.
Das letzte Mal waren wir vor über 10 Jahren hier und wie gesagt es ist alles noch an seinem Platz, selbst die Zahl von unaufhörlich einströmenden Reisenden aus aller Welt ist unverändert.
Immerhin verwunderte mich wie sich die Völker unterschiedlichster Herkunft in einem extrem gleichen,
der Benutzung vom Smartphone.
Ich wusste gar nicht das die Ästhetische Chirurgie schon so weit ist und bestimmt nicht weniger als dreißig Prozent der Bevölkerung das Handy in die Hand implementiert hat.
Auf der Rialtobrücke kamen die Emojizombies von Google gesteuert die Treppe runter ohne auch nur einmal der Ponte di Rialto einen Blick zu würdigen. Krampfhaft hielten sie sich an ihrem Defibrillator ToGo fest als wenn er bei Deaktivierung oder Nichtbeachtung deren Lebensinhalt gänzlich auslöscht.
Schöne neue kalte Welt
Während ich im Gino’s meine sehr schmackhaften Gnocchi verschlang meinte ich Pferdekutschen zu hören musste jedoch schnell erkennen dass es sich um hunderte von Trolleys handelte deren Besitzer, dirigiert vom Smartphone, sich ihren Weg durch die schwer schnaubende Altstadt bahnten.
Zurück auf der Fähre war „Endlich“ wieder Ruhe und das möchte ich Venedig und seinen Bewohnern ebenso wünschen, einfach nur…Stille